[Squeak-ev] Dillingen: Wie es war
Markus Gaelli
gaelli at emergent.de
Mon Feb 2 23:48:25 UTC 2004
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>> Einige interessante Sachen habe ich in Berlin und auch in Dillingen
>> gelernt: Variablen _sind_ ein schwieriges Konzept! In der Informatik
>
> Ja? Wo liegt denn bei den Schülern das Verständnisproblem? Was kann
> man da
> falsch verstehen? Gerade in Smalltalk (und etwa auch Python) ist das
> recht
> einfach: eine "Variable" ist einfach ein Name für etwas, eine
> Bezeichnung für
> ein Objekt. x := 3 bedeutet schlicht nur, daß x ein Name für das
> Objekt 3 ist.
> Ein "Klassensprecher" ist ebenfalls nur ein Name für eine bestimmte
> Person, die
> durchaus wechseln kann. Oder wo hakt es?
Ich erinnere mich, dass ich in der Schule durchaus meine Probleme mit
dem Verständnis
von Gleichungen hatte. Und wenn man dann erstmal sowas wie 2x=8
verstanden hat,
und einem x als Variable erklärt wurde, ist man vielleicht schon
verwirrt, dass x bei den
Programmierern "ein Name für das Objekt 3" ist. In Mathe hab ich nur x
und y und vielleicht
a und b und manchmal u, und die stehen für die verschiedensten Zahlen.
Aber eben auch immer nur für Zahlen.
Und jetzt sollen Variablen plötzlich für ein Objekt stehen, dem ich
Nachrichten
schicken kann? Manchmal können da auch Buchstaben und sonstiges drin
sein? Wie?
Ist schon was anderes. Und das muss man wahrscheinlich laut und
deutlich sagen.
Auch denke ich ein wenig an die KI, die doch jetzt
auch alles in der Umgebung speichern, "embodied intelligence" und so.
(Wobei man mir erzählt hat, dass in Chemnitz vor ein paar Jahren
bei irgendwelchen Lego-Robo-Rennen eine Schülermannschaft gegen die
Studis gewonnen
hatten, die Schüler hatten eine Repräsentation des Labyrinths im
Rechner, die Studis hatten
voll auf die Umgebung gesetzt...)
> Möglicherweise überschätze ich freilich viele Zehnjährige :-)
Im Zweifel nicht. Die Kinder im Squeak-Film scheinen damit ja auch ganz
gut klar zu kommen.
Markus