[Squeak-ev] Squeak als Grundschulprojekt

Rita Freudenberg rita at isg.cs.uni-magdeburg.de
Don Jan 14 20:46:40 UTC 2010


Am 14.01.2010 um 17:47 schrieb Esther Mietzsch:

> Liebe Liste,
> heute habe ich mich beim Förderverein der hiesigen Grundschule  
> freiwillig als
> Kursleiter für die Projektwochen gemeldet. Dabei machen die Eltern  
> an vier
> Nachmittagen ein Projekt mit Kindern, die sich dafür freiwillig  
> melden. Mein
> Projekt in diesem Jahr (letztes Jahr habe ich bei Häkeln geholfen):
> "Computerspiele selbst gemacht".
> Begeisterung beim Förderverein ("Sowas hatten wir noch nie"). Mein  
> Konzept
> sieht ungefähr so aus: Jedem Kind (ab 3. Klasse) einen USB-Stick mit  
> EToys To
> Go in die Hand drücken und es an einen Rechner im Computerraum der  
> Schule
> setzen (Es wurde mir versichert, dass die Dinger eine USB- 
> Schnittstelle
> haben). Dann ein Beispielprojekt vorführen (das immer wieder  
> beliebte Auto)
> und dann ????.

Hallo Esther,

als ich damals in der Schule mit den Kindern Etoys gemacht habe, habe  
ich mit Turtle-Graphik angefangen. Erstmal was malen, das hat schon  
fast die erste Stunde in Anspruch genommen. Dann erste Skripte, damit  
sich was bewegt und dann habe ich den Stift erklärt und alle haben  
Kreise gemalt (das ist ja das, was passiert, wenn man in den gehe  
vorwärts und drehe dich um Kacheln die Werte nicht ändert).
Man kann hier sehr gut "Übungen" einbauen, in denen die Kinder die  
"Objekte" sind und das machen, was in den Skripten steht, also durch  
den Raum laufen.
Dann gab es Arbeitsblätter mit Aufgaben wie "Ändere das Skript so,  
dass es ein Dreieck zeichnet." und man konnte die herausgefundenen  
Werte für vorwärts und drehen eintragen. Dann Viereck zeichnen,  
Sechseck ... am Ende hatte ich das Haus vom Nikolaus. Die Kinder  
hatten Papier und Bleistift, damit haben sie vorher ausprobiert,  
welche Schritte man tun muss. Es hat sehr viel Spaß gemacht ihnen  
dabei zuzusehen!

> Maximal sollen sich 10 Kinder anmelden können, außer mir gibt es  
> noch zwei
> Helferinnen, die aber von Squeak nun gar keine Ahnung haben (das  
> wäre mal eine
> echte Überraschung, wenn es anders wäre).
> Ich bin mir sicher, dass es klappt, schließlich haben das andere  
> auch schon
> gemacht, nur wie weiß ich noch nicht genau.

Ja, die Helferinnen wirst du brauchen. Einfach, weil alle Kinder  
gleichzeitig fragen. Es ist sehr zu empfehlen, erstmal einmal alle  
Schritte am Computer vorzuführen, bevor die Kinder selber am Gerät  
sitzen. Du kriegst sie einfach nicht nochmal dazu, dass sie dir alle  
gleichzeitig zuhören, wenn du etwas erklären willst, wenn sie erstmal  
selber beschäftigt sind. Das ist aber nicht weiter schlimm, ihr geht  
ja rum und helft ihnen. Es ist nur frustrierend, wenn man geplant  
hatte, zwischendurch immer mal wieder die nächsten Schritte zu  
erklären...

> Welche Dokumentation kann ich den Helferinnen vorab in die Hand geben?

Ich würde ihnen die Powerful Ideas geben. Leider sieht die Oberfläche  
inzwischen etwas anders aus. Ichglaube, dafür gibt es noch keine  
aktuelle deutsche Beschreibung, aber vielleicht finden sie sich ja  
trotzdem zurecht.

> Brauchen die Kinder Dokumentation oder können die das von alleine?

Ich habe den Kindern damals nur Aufgabenblätter gegeben, damit sie  
wussten, was sie gerade machen sollen, aber keine Dokumentation oder  
so. Aber mir fällt grade ein, dass ich mal was gemacht habe für  
Grundschüler, eine Art Merkblatt. Das liegt bei mir auf Arbeit auf dem  
Rechner. Ich schicke es dir morgen. Melde dich nochmal, falls ich es  
vergesse!
>
> Fragen über Fragen.
> Bitte versichert mir, dass es bestimmt alles ganz einfach ist.

Es macht viel Spaß! Und das macht es dann letztendlich einfach, weil  
man ja kein "Lernziel" erreichen muss.

Viele Grüße,
Rita

> Gruß
> Esther
>

Rita Freudenberg
rita at isg.cs.uni-magdeburg.de