[Squeak-ev] Liebe Squeak-Liste

Markus Gaelli gaelli at emergent.de
Son Mar 6 10:27:48 UTC 2005


Willkommen Tammo,
>
> In der Schule interessieren mich vorrangig Unterrichtsformen, in denen 
> schülerzentriert gearbeitet wird. Eine wichtige Voraussetzung für 
> schülerzentriertes Arbeiten ist Kommunikation. Technisch kann dies gut 
> unterstützt werden. Die Schüler meiner Kurse nutzen beispielsweise 
> alle neben den zugeordneten Privat- und Gruppenverzeichnissen iChat 
> zum Chatten und direkten Dokumentenaustausch und SubEthaEdit zum 
> gemeinsamen Schreiben.
> Hier denke ich, dass auch Squeak doch einiges kann – ich habe nur noch 
> nicht verstanden wie.
>
> Zur Informatik und Squeak
> Seit etwa 1985 habe ich immer mal wieder von Smalltalk gehört. Aber 
> nie richtig damit gearbeitet. Ersten hatte ich das Konzept nicht 
> verstanden und zweitens haben meine Rechner das nie so richtig 
> geschafft.
> Neu begonnen habe ich etwa vor einem halben Jahr. Dann aber auch sehr 
> intensiv. Bin in Bezug auf Squeak bin ich also noch ein Neuling.
> Nun habe ich über die Jahre (seit etwa 1974) sehr viel mit 
> unterschiedlichsten Programmiersprachen gearbeitet, deshalb fällt mir 
> Vieles nicht so schwer.
> Fortran, Algol, Assembler – Pascal, Logo, Hypercard, Lisp, Scheme – 
> C++ – Java (BlueJ), Haskell – Squeak/Smalltalk
> Im Vordergrund steht die OOA OOM OOD OOP usw. :-) , bis jetzt mit Java 
> und die funktionale Programmierung mit Lisp und jetzt Haskell.
> In keiner der Sprachen bin ich Spezialist für die Sprache, mich haben 
> immer vorrangig Konzepte interessiert. Um die Sprache zu lernen 
> braucht man zu viel Zeit und große Projekte, die fallen in der Schule 
> nicht an.
>
> In Squeak fehlt natürlich der Überblick über das gesamte System, aber 
> ich denke, der kommt am Besten mit der Arbeit.
> Die Schülern meines LKs wollen jetzt ein Netzsimulationspiel erstellen 
> und in Squeak dokumentiert. Das werden wir sicher veröffentlichen.

Generell kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass der Zugang zu 
Squeak und auch objektorientiertem Programmieren einfacher fällt, wenn 
man mit EToys anfängt. Ich würde Dir also auf jeden Fall raten, ein bis 
zwei Unterrichtseinheiten darauf zu verwenden, Auto zu fahren und die 
Schüler mit den vorgefertigen EToys Befehlen vertraut zu machen. Auch 
im Leistungskurs.
Wie Du schreibst bist Du eher an Konzepten als an technischen Details 
interessiert. :-) Von daher würde ich vorschlagen, mal einen genaueren 
Blick auf die Netmorphs zu werfen, das könnte für ein 2D 
Netzsimulationsspiel durchaus ausreichen.
http://swikis.ddo.jp/NetMorph
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Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt...
Dateiname   : 19750032.pdf
Dateityp    : application/pdf
Dateigröße  : 185693 bytes
Beschreibung: nicht verfügbar
URL         : http://lists.squeakfoundation.org/pipermail/squeak-ev/attachments/20050306/a8c67d45/19750032.pdf
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Ich hatte mal einen Workshop mit 8 Industrie-Design Studenten gegeben, 
und wir hatten alle viel Spaß mit Netmorphs. "Hast Du meinen Stern 
gesehen?" war so ne typische Frage, da die NetMorphs von einem Rechner 
zum nächsten zu springen.
Ich bin als Assistent an der Uni Bern auch in der "misslichen" Lage 
2.-Semestern Java-Remote Method Invocation (RMI) vorstellen zu müssen, 
da geht es dann mehr um technischen Kleinkram als um Konzepte...

OpenCroquet geht übrigens auch in die Richtung vernetzte Spiele, nur 
dass dort nicht auf jedem Rechner ein eigener 2D-Raum liegt, den die 
Morphs nacheinander abschreiten können (NetMorphs), sondern das die 
selben virtuellen Räume von allen Rechnern aus betreten und erzeugt 
werden können.
http://www.opencroquet.org

Leider gibt es für Croquet noch keine EToy-Kacheln um die 3D-Objekte zu 
erzeugen und zu programmieren, aber Bert und Co arbeiten daran :-)
Von daher würde ich mit Croquet noch ein wenig warten, es sei denn Du 
wolltest doch sehr technisch werden, sprich Smalltalk programmieren und 
die bestehende Klassenlandschaft von Croquet verstehen;-)
> Das soll erst einmal reichen.
>
> Für mich stellt sich bei der Arbeit mit Squeak immer deutlicher 
> heraus, dass die Dokumentation nur rudimentär vorhanden ist.
Was macht eigentlich die Übersetzung von dem EToys-Buch? Gibt es da 
Zeitpläne?
> Vor allem hier hoffe ich, einen Beitrag leisten zu können, auch aus 
> eigenen Interesse. Wenn ich möchte, das Squeak in Hamburg in der 
> Schule genutzt wird muss ich auch dafür sorgen, dass die Dokumentation 
> verbessert wird.
>
> Um Dinge dokumentieren zu können muss ich aber selbst wissen, wie es 
> funktioniert. Hier hoffe ich in der Liste Hilfe zu bekommen.
Andreas, kannst Du Tammo ein Password für squeak.de geben? Dann kann er 
die Doku direkt auf squeak.de einstellen.
>
> Ich werde auch einige Begriffe, die es in der deutschen Übersetzung 
> gibt, erneut zur Diskussion stellen und hoffe aber, dass mir 
> diejenigen, die diese Diskussion wahrscheinlich mehrfach mitgemacht 
> haben, nicht zu sehr genervt sind.
>
Kein Problem!

Viele Grüße,

Markus