Re: [Squeak-ev] Beschäftigungssituation

Torge Husfeldt torge.husfeldt at gmx.de
Don Jul 3 10:20:58 UTC 2003


Hallo,

On Wed, 2 Jul 2003 22:54:58 +0200, Hans Nikolaus Beck <HNBeck at t-online.de> 
wrote:

[snip]
>>> - - Aspekt Berufseinsteiger
>
>> ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
>
>
>
> OK, was ich gehört habe, ist es für Berufeinsteiger derzeit
> schwieriger. Das hängt teilweise an falschen Gehaltsvorstellungen, wenn
> sich die "jungen" an dem orientieren, was ihre Kumpels vor 2 jahren

Also mir wurde definitiv abgeraten, mich am Lohndumping zu versuchen.
Diejenigen, die einstellen wollen haben i.d.R. auch das Geld und wollen
gute motivierte Arbeitnehmer. Wer sich unter Wert verkauft, zieht Mißtrauen
auf sich. -- So die Argumentation.
Wo man die Grenze ziehen sollte, ist dann Auslegungssache. Ich könnte
mir zum Beispiel durch aus vorstellen, für 33k€ und weniger anzufangen.
Das ist für Andere schon viel zu wenig. Mir wurde empfohlen nicht unter 28
zu gehen.

> einstreichen konnten.  Auch muss man ganz klar sehen, dass einige
> Firmen wieder Einstellungsstopp haben. ABER: so platt die Bemerkung
> auch ist aber sie ist wahr: gute Leute sind immer gesucht. Sie finden

Ich bin davon überzeugt, dass ich ein guter Mann bin. Nur leider habe
ich wenig Talent, in wenigen Worten andere davon zu überzeugen.

> vielleicht nicht immer sofort was, und vielleicht ist das gehalt nicht
> so toll, aber sie kommen unter. Die Frage ist nun: was heißt gut ? Da
> hat jeder Personalverantwortliche seine eigenen Vorstellungen, aber
> Teamfähigkeit und Flexibilität sind ergeben immer gute Karten. Wenn's

Hab ich zum Beispiel noch nie überzeugend in einem Bewerbungstext 
untergebracht
(allerdings auch nicht so recht von anderen gesehen)

> schwierig ist: hauptsache man hat was, und wurschtelt sich so nach und

Ja, das wäre schon ein Anfang...

> nach zur Wunschposition. Wichtig: örtliche Flexibilität ! Wer bereits

Ich habe keine Ausschlussgebiete, die für mich gar nicht in Frage
kommen. Neufünfland wäre allerdings ein Grenzfall, aber da kann ich den
Bedarf nicht in der gleichen Hühe erkennen, wie im SW.

> Erfahrung hat (und da zählt Promotion i.D.R. nicht dazu :-( hat eh
> bessere Karten. Es sei denn, er ist über 40 ;-)

Studentenjobs aber eigentlich schon. Wie z.B. bei IC&C (erster Company- 
Namspace
bei VW). Aber da wird oft drüber hinweggesehen.

>
>
>
>> wohl am ehesten
>
>>> - - Leitung (Projektleitung usw)
>
>> ist mir nicht so wichtig, kann ich mir aber auch vorstellen.
>
>
>
> Das setzt vor allem Erfahrung voraus, i.d.R. nichts für Einsteiger.
>
> Wenn man diese Erfahrung hat, und eine gewisse Affinität zu
>
> Organisation, Budget und Leitungstechniken hat, dann wunderbar.
>
>
>
>>> - - Personalverantwortung
>
>> spielt bei meinem Grad an Erfahrung wohl noch keine Rolle
>
>
>
> setzt noch mehr Erfahrung voraus...:-)
>
>
>
>>> - - Geforderte Sprachen (C++, Java sonst was ?)
>
>> ist mir relativ egal. Hab' schon mit vielen gearbeitet und
>
>> bin immer bereit eine neue zu lernen.
>
>
>
> C++, Java und langsam auch C# sind Trendy. Für andere Sprachen muss man
> das Glück haben eine Firma zu erwischen, die so was braucht. Aber nicht
> unmöglich !
Ich sagte ja schon, ich habe keine Angst vor Sprachen (Ob natürlche oder
Programmier-). Klassenbibliotheken ohne Dokumentation (JavaDoc, Browser, 
...)
sind da schon was anderes, aber hoffentlich eher selten.
>
>
>
>>> - - in welchen Industriefeld man was am besten bekommt ?
>
>> muss man sich da eingrenzen?
>
>
>
> muss man nicht, aber ein Personalchef (wenn er gut ist) merkt, ob man
> die beworbene Stelle aus Interesse heraus gewählt hat oder die nur als
> Job oder gar als Parkposition sieht. Motivation ist in einem Team ein
> ganz entscheidender Faktor. Ausserdem kann es nicht schaden, zumindest
> ungefähr sich darüber klar zu sein, was man NICHT will. Was nicht
> heißt, dass man sein Leben durchplanen sollte ;-) Stichwort flexibel.

Ich habe ein nahezu unerschöpfliches Potential, mich für Dinge ernsthaft
zu interessieren. Das ist am deutlichsten bei Wissenschaftlich-Technischen
Themen und geht gegen ein (relatives) Minimum bei Mode/People/Yellow-Press-
Themen, Bringt mir aber immer wieder den Ruf ein, bei allen Themen mitreden
zu können -- ohne dass ich mehr als ausnahmsweise als Besserwisser dastehe.
Aber wie erkläre ich das einem Persolnalchef, der bis jetzt davon überzeugt
ist, dass er mich nicht kennenlernen möchte (also im Anschreiben).

>
>
>
>>> - - Promotion besser oder schlechter für beruf ?
>
>> Ich denke nicht, dass das für ich in Frage kommt. Ich halte
>> es für einfacher, jemanden zu finden, für den ich arbeiten
>> kann, als jemanden, der mir eine Promotion sponsort. Und aus
>> eigenen Mitteln - nein danke.
>
>
> Kommt drauf an. Merke ich persönlich im Moment ganz stark: später eine
> Promotion zu machen, wenn man feststellt man braucht sie, ist sehr
> schwer. Und für manche stellen (z.B. in firmeninternen
> forschungszentren) ist Dr. inzwischen defacto voraussetzung, bzw. der
> Dr öffnet einem schon auch manche Türen. Ob man sie braucht oder nicht
> hängt letzten Endes vom eigenen Interesse ab und von dem Ziel, was man
> sich persönlich setzt. Es ist aber auch so, dass eine Promotion
> nachteilig sein kann, denn ein dr. ist von vornherein für eine Firma
> teurer bzw. für viele Jobs überqualifiziert.

Ich formuliere mal um: ich kann es mir im Moment einfach nicht leisten.
Wenn ich in meine Zukunft schaue, kann ich mir ausmalen, dass eine
Promotion mich eher für Positionen prädestiniert, die mir weniger liegen.
Ich möchte noch relativ lange da bleiben, wo man sich "die Hände schmutzig
macht". Auch wenn das jetzt ernüchternd ist und mich für einige Jobs
disqualifiziert: ich bin nicht karrieregeil. Ich betrachte meine künftige
Arbeitsstelle nicht als alleinige Quelle meiner Erfüllung und wäre schon
ganz zu frieden, wenn ich etwas finde, das mich ernährt und wo ich nicht
geistig verarme.

>
>
>
>>> - - Unilaufbahn
>
>> Hab ich auch schon in Erwägung gezogen, ist ja ein bekannter
>> Ausweichmechanismus bei einem angespannten Arbeitsmarkt.
> s.o.
>
>
>
>>> das sind wohl auch nicht alle.
>>> Fragen über Fragen....;-) Bitte eingrenzen :-)))))
>> Ich war erstmal neugierig, ob squeak-ev auch so ein Club
>> arbeitsloser Informatiker ist, wie squeak-dev manchmal den
>> Eindruck vermittelt.
>
>
> Das wundert mich. Wer auf der Liste ist arbeitslos ? Es gibt einige
> Studenten, Assistenten bzw. Unileute und Leute aus der Industrie. Aber
> arbeitslos ? Jedenfalls würde ich promovieren keinesfalls mit
> arbeitslos gleichsetzen.
Ich bezog mich hauptsächlich auf:
http://lists.squeakfoundation.org/pipermail/squeak-dev/2003-May/058633.html

> Hoffe etwas geholfen zu haben.
>
> Grüße
>
> Hans
>
Danke,
Torge
-- 
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