[Squeak-ev] Re: Fragen zur „Teilchengrippe“ und anderen Merkwürdigkeiten

R. Baumann baumann-garbsen at t-online.de
Die Jun 29 08:35:28 UTC 2010


Lernpfade durch den Squeak-Dschungel

„Ich selber habe es [Squeak 3.9] etwas als eine Reise durch den Dschungel
erlebt“ (M. Schlager). Stimmt – das Squeak-System ist ein unergründlicher
Irrgarten, voller Merkwürdigkeiten und Rätsel. Irgendwo im Dschungel
begegnet man etwa Dungeons & Dragons und Rollenspiel-Grammatiken.

Markus Schlager schreibt weiter: „Der Lernpfad, den ich verfolge, sieht so
aus (Gymnasium Bayern): 
- info7: Ablaufmodellierung und Einstieg ins Programmieren mit Scratch 
- info9: Modellierung von Datenflüssen mit den Connectors in Etoys 
- info10: Einstieg in objektorientierte Modellierung mit Etoys.“

Hier ein Alternativ-Vorschlag (ohne Zuordnung zu Klassenstufen):
- Unterstufe: Verwendung der vorgegebenen Objekte, visuelles Programmieren
mit Kacheln (ähnlich info7, aber nicht mit Scratch; ergänzend info9).
- Mittelstufe: Inspektion von Objekten und Klassen, Studium der Quelltexte
anhand der Kommentare. Algorithmen und Datenstrukturen via Workspace.
- Oberstufe: Objektorientiertes Modellieren und Implementieren mit Klassen
(Squeak 4.1).

„Verbesserungen, selbst wenn es "nur" korrigierte Kommentare sind, werden
gerne von der internationalen Entwicklergemeinde entgegengenommen“ (B.
Freudenberg).

Wenn die internationale Entwicklergemeinde weiß, dass die Kommentare von
Lernenden und Lehrenden – gemäß dem Unterrichtskonzept „Lernen am Vorbild“ –
gelesen und benötigt werden, wird sie vielleicht auf folgende Wünsche
(bezüglich Kommentierung von Methoden) eingehen:
(1) Quelle (Name des Autors oder Literaturangabe), sofern nicht „Folklore“,
auch Name des Programmierers / Kommentarschreibers.
(2) Umgangssprachliche Beschreibung des Algorithmus.
(3) Aufruf der Methode an einem einfachen Beispiel.
(4) Eventuell Kommentarzeilen im Programmtext.

Einige dieser Wünsche sind durchaus erfüllt:
• Beim ggT (gcd) wird auf Knuth, Band 2, verwiesen.
• Ähnlich bei isProbablyPrime.
• Bei raisedTo: y modulo: n wird Jesse Welton als Programmierer genannt.
• Zufallszahlen (nextValue): Verweis auf die Literatur.

Andererseits sollte man hier nicht Perfektion erwarten, damit für die Lehrer
etwas zu kritisieren und für die Schüler noch etwas zu verbessern bleibt. So
können beispielsweise schon Mittelstufen-Schüler Inkonsequenzen erkennen und
Verbesserungsvorschläge machen, wenn man sie etwa untersuchen lässt, wie die
Funktionen even und odd in den Klassen Number, Integer, SmallInteger
realisiert sind.


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