On Fri, 18 Nov 2011, R. Baumann wrote:
Es geht um die Frage: Welche visuelle Sprache (mit der Möglichkeit des Übergangs zum textuellen Programmieren) eignet sich am besten für den Informatik-Anfangsunterricht (ab Primarstufe)?
Ich selber habe mich, ehrlich gesagt, weitgehend von der Idee verabschiedet, einen gleitenden Übergang vom visuellen zum textuellen Programmieren zu suchen. Für imperative Strukturen ist das ganz in Ordnung. Da ist es auch schön, in Etoys auf die Textversion von Skripten zugreifen zu können, wobei mir hier die wenig sprechenden Variablennamen 't1' nicht so zusagen. Nachdem ich aber OOP unterrichten soll, bleibt in meinen Augen immer eine große Hürde, die mich dazu veranlaßt, nach dem visuellen Programmieren einen echten Schnitt zu setzen und in einer rein textorientierten Programmierwelt weiterzuarbeiten: Die Erzeugung der Objekte.
Die ist in beiden Programmierwelten völlig verschieden. Visuell male ich Objekte oder hole sie aus irgendwelchen Lagern. In der 'echten OOP' muß ich erst einmal einen Konstruktor schreiben. Das fehlt im visuellen völlig, ist aber zugleich der erste und, ich denke, auch wichtige Schritt, den ich bislang aber nicht organisch aus z.B. Etoys heraus lösen konnte.
Markus
P.S. Panther kannte ich bislang noch nicht. Wenn es wie Scratch ist, dürfte es für den Durchschnittsgymnasiasten leichter zu bedienen sein als Etoys - weniger Verstecktes in der Bedienoberfläche. Freilich sehen Etoys-Projekte am Ende besser aus, weil man die ganze Welt zur Verfügung hat.