Hallo, Stefan!
Jaja, wo ist das Problem? In 5 Minuten stelle ich die verschiedenen Schleifen vor, und danach alles nur noch mit Iteratoren....
Ich habe einen Katalog mit 2300 Einträgen und soll die seitenweise zu je 20 Stück anzeigen. Nachdem das über 100 Seiten sind, soll es die Möglichkeit geben "schnell" zu blättern, d.h. 10 Seiten weiter. Das sieht dann so ähnlich aus wie die Navigation von xpdf.
Kann sein .... denke aber, daß PDF sicher nicht für riesige Listen gedacht war ...
Wie mach ich das mit Iteratoren so elegant wie mit einer Schleife?
firstIndex to: lastIndex do: [:index | (catalog at: index) showOn: aStream ]
Jetzt du!
Workspace öffnen:
'dies ist ein Beispiel' select: [:each | each isVowel ]. <ALT-P>
statt select kann man auch do oder collect schreiben ... siehe Handbuch.
*lach* 300 Mannjahre Entwicklungsarbeit in Squeak und "verstehen"?
Na aber sicher doch. Ich weiß nicht, wie viele Mannjahre hinter aktueller Mathematik (von mir aus auch Schulmathematik) stehen, aber trotzdem kann man sie verstehen. Der Witz an der Stelle ist, dass Nachfolger durch geschickte Aufzeichnungen der Vorgänger Abkürzungen nehmen können und nicht alles neu *erfinden* müssen. Aber verstehen können Sie's trotzdem.
*lach* Mathematik und logisch? Wo denn?
Berechne doch z.B. mal Inhalt und Oberfläche der Funktion von 1/x von 1 bis oo.
Inhalt: PI. Oberfläche: oo Wenn ich als so einen Behälter anmalen will (innen oder außen), brauche ich unendlich viel Farbe. Wenn ich aber Pi Liter Farbe hineinschütte, ist er perfekt angemalt. Den Rest kann ich wieder ausschütten. Viel Spaß beim Rätseln.
Logische Widersprüche in der Mathematik kenne ich zuhauf....
Wenn man das mentale Modell von Squeak sauber verinnerlicht hat, also komplett OO-Denke drauf hat, ist die Programmiersprache Smalltalk eh ein Witz, weil sie der menschlichen Sprache sehr ähnlich ist. Wenn ich da zurück denke, mit C++ oder Java .... grausts mich. Ich sehe S# mit Vergnügen entgegen, überlege, ob ich nicht mal ein Projekt anstoße, Squeak und EToys auf S# zu portieren..... Aber S# ist doch sehr viel anders, als Smalltalk (Ihhh, Mehrfachvererbung....)
Mehrfachvererbung mit "Ihhh" abzutun, macht auf mich keinen guten Eindruck.
Sorry.
In Common Lisp (CLOS) ist die Mehrfachvererbung sauber implementiert und sehr gut einsetzbar, da sie nicht nur eine Spezifikation der Schnittstellen enthält, sondern i.d.R. auch eine generische Implementation. Spart unheimlich viel Arbeit.
Lisp durchsucht bei Mehrfachvererbung ja die Klassenhierarchie in einer vordefinierten Reihenfolge. Die erste Oberklasse wird genommen. Bei C++ muß der Klassenname vorangestellt, also genau bestimmt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen, gerade im Zusammenhang mit Grabage-Collection und Mehrprozessorsystemen gibt es gigantische Schwierigkeiten, auch beim Compilerbau ... daher -> Konzept wackelig. Außerdem kann es passieren, daß die Laufzeit des Programms explodiert, völlig unvorhergesehen, z.B. dann, wenn sich die Katze in den Schwanz beißt, sprich Oberklassen von Unterklassen umdefiniert werden.
Ich finde schon, dass Schüler auch mit herkömmlichen Textverarbeitungssystemen umgehen können sollten.
Ich persönlich wäre schon zufrieden, wenn die Schüler in der Lage wären, mit einem Nur-Text-Editor einen inhaltlich brauchbaren Text zu schreiben anstatt Stunden in die "richtige" Verzierung reinzubuttern.
Du urteilst ganz schön hart.
Fakt, jederzeit belegbar. Das begründet z.B. auch, warum Smalltalk Seaside und Ruby on Rails so einen durchschlagenden Erfolg haben.
Durchschlagend? Ruby on Rails hat Erfolg, weil es zur rechten Zeit am rechten Ort war und DHH marketingmäßig sehr geschickt ist. Technisch bin ich von RoR nicht beeindruckt. Zu viel Bloat.
Was bedeutet das?
Das mag aus deiner Sicht ja alles stimmen, aber im Schulsystem kann man nicht machen, was man will, selbst wenn man davon überzeugt ist, recht zu haben. Veränderungen erreicht man nur schrittweise, frag mal die Leute, die das seit Jahren versuchen!
Kein Problem. Da maile ich einfach mal durch, wer mir Ansprechpartner nenen kann, die im Kultusministerien in den Gremien sitzen, und genau denen schreibe ich dann ein kleines Pamphlet, mit Codebeispielen, und
Schon verloren. Entscheider lesen keinen Code, weil sie keinen Code lesen können. Entscheider lieben "Industriestandards", damit ein Praxisbezug gewährleistet ist. Verwende einen Industriestandard, da kannst du nichts falsch machen.
Ah, ok! "Leute, esst Scheiße, millionen Fliegen können nicht irren!"
Deswegen schminken sich Schauspieler auch selber, weil sie damit um Welten bessere Ergebnisse erzielen als mit einem professionellen Visagisten oder wie sich die Maler da nennen.
Schnellschussmetaphern gehen oft daneben, weil man gegen sie argumentieren kann ohne sich auf die Sache zu beziehen.
Stimmt, sollte auch nur die Idee dahinter erläutern.
Das ist für mich das Hauptproblem, zu vermitteln, was das Besondere an Squeak und Smalltalk ist, eben weil es so anders ist als alle anderen Sprachen und Werkzeuge.
Squeak und Smalltalk sind normal, alles andere ist "unnormal".
Squeak und Smalltalk passen gut in deine Welt, zu deinen Aufgabenstellungen und zu deinen Denkmustern. Deswegen sind sie noch lange nicht "normal".
Waschmaschine, Wäschetrockner, Geschirrspüler, Toaster, Kühlschrank, Staubsauger,.... nirgendswo ein Squeak zu sehen. Desktop-Applikationen sind vielleicht "laut", aber dafür selten. Genau wie Menschen im Vergleich zu Insekten.
Für die Programmierung oder auch nur den Ablauf mit minimalen Ressourcen ist fast jedes OO-System zu komplex und aufgebläht.
Nö, Squeak lief auch auf meinem ARM 250 MHz, 32 MByte RAM.... Apropos: Mein Win32 - Rechner, auf dem ich gerade tippe, zeigt mir 7.5 MByte RAM für Squeak.exe an ....
OO-Datenbank. Die Struturen kannst Du jederzeit ohne Datenverlust und irgendwelche Datenbank - Kenntnisse verändern. Anlernzeit - 10 Minuten.
Na schön, jetzt können die Kids mit Squeak das machen, was sie mit Bleistift und Papier machen können. Haben sie jetzt auch was über Datenbanken gelernt? Wie man seine Daten organisiert, um einen zuverlässigen Zugriff zu bekommen? Bei vielen Daten? Bei unscharfen Suchkriterien? Da steckt mehr dahinter als "10 Minuten" Einarbeitung.
Bei vielen Daten? So mit 800 MByte in 0.1 Sekunden nach beliebigen Suchstrings durchforsten? Siehe Anschluß an Gemstone/S, Magma und deren Performance.
Ich nehme dabbledb, das geht noch schneller. Aber was kann ich jetzt? Was hab ich dabei gelernt? Hab ich mich durch das Anklicken vorgefertigter Komponenten irgendwie weiterentwickelt?
Kenne ich leider nicht .... aber zur Weiterentwicklung - lohnt es perfekt runde Räder neu zu erfinden?
Wer braucht denn das überhaupt noch, angesichts OO-Datenbanken ud Fulltext - Index? Googles Technik mit fast 0!!! - Suchzeit in Pentabyte großen Datenbanken ist doch super erfolgreich. Dahinter steckt einfach nur - Glimpse. Siehe auch TRIES.
... und ein cleveres MapReduce-Verfahren und *tausende* gleichzeitig rädelnder PCs. Wenn ich diese Rechenleistung nicht habe, ist's vorbei mit der schönen neuen Welt.
Nenee. Probier mal Fulltext - Hash aus ... Suchzeit fast nur wenige Millisekunden..... auch bei 300 Gigabyte Datenbestände noch im Bereich von unter 1/10 Sekunde.
s.
Viele Grüße, Guido Stepken