Hallo Fr. Mietzsch, super, dass Sie mitmachen. Ohne ihre Arbeit hätten wir/ich nie mit der Fertigstellung begonnen, aus 40 % von 20.000 Übersetzungs-Strings wurden 100%. Davon brauchen wohl rund 10% noch ein bisschen Grammatik-Überarbeitung und wohl rund 20 Begriffe sind zu diskutieren. Noch niemand ist weltweit mit der Übersetzung von Squeak/Etoy so weit gekommen. Mittlerweile kommen wir sogar den Entwicklern drauf, in welchen Winkelchen sie die Bereitstellung von Übersetzungs-Strings übersehen haben :-).
Ich habe mich ein bisschen vor dieser Diskussion gefürchtet, darum jetzt diese lange Antwort. Mir ist ja letztendlich alles recht, aber ... Hauptsache diese Entscheidung und Diskussion zieht sich NICHT dahin. Die gesamte Übersetzung sollte noch heuer gut verwendbar sein, damit XO-Pilot-Tests im deutschsprachigen Raum unterstützt/gefördert werden können und es ist noch viel zu tun.
Meine Zielvorstellung.
Diese Software dient letztendlich den Kindern und ihren Lehrern und sie bestimmen daher auch, wie was ausschaut, funktioniert, heißt und beschrieben ist. Wir können ihnen nur etwas möglichst Verwendbares zur Verfügung stellen, das in sich halbwegs konsistent ist. Perfect is the enemy of good!
Ich halte die Vorschläge von Herrn Schlager jedenfalls für verdammt vernünftig. Die weitere XO- Software ist übrigens bereits in ähnlicher Weise übersetzt. Jetzt fehlt nur mehr der Feinschliff für Etoy.
1. Nur bei Befehlskacheln teilweise mit Kleinschreibung („Auto“ „drehe dich um“ ) 2. Ansonsten alles mit Großschreibung beginnen, Menüeinträge, Texte usw. Abwechselnd Klein- und Groß schaut nicht gut aus, genauso wenig wie abwechselnd englische und deutsche Menüeinträge. Tief unten wird’s ohnehin durchgehend englisch bleiben. 3. Imperativ vs. Infinitiv: Der Großteil der heutigen Software verwendet mittlerweile Formulierungen wie „Zellen einfügen“ und nicht „füge Zellen ein“. Warum sollen sich die Kinder darauf umstellen müssen. Für mich macht das nur mehr im Skripting mit den Befehlskacheln Sinn.
Gibt es fundierte positive Erfahrungen, das die derzeitige Art der Übersetzung von den Kindern und Lehrern als besser und angenehmer befunden wird? Wenn die Kinder das bestehende Etoy und seine Übersetzung durchwegs als super bewerten, dann lassen sie uns möglichst alles in dieser Art und Weise übersetzen. Wenn nicht, dann ist jetzt der Zeitpunkt etwas zu adaptieren.
Für mich stellt sich daher die grundsätzliche Frage: Soll diese Software in unsere Vorstellung einer Kindersprache übersetzt werden oder in eine allgemeinen Form, die auch für Kinder gut verständlich ist. Ich plädiere für Zweites.
Zwei grundsätzliche Sachen würde ich anregen wollen:
Bei der Übersetzung von Anwendungen wird meist der Infinitiv, oftmals aber stattdessen auch der Imperativ verwendet (z.B. 'Themen betrachten', aber 'starte Vektorenverwendung'). Es fände es gut, wenn konsequent eine der beiden Varianten Verwendung fände.
Das zweite Betrifft die Frage der Groß-/Kleinschreibung erster Wörter, die mir nicht schlüssig einheitlich erscheint:
'Neuen Code laden' 'privat' 'Bestimmt, ob Klappen...' 'starte Vektorenverwendung'
Solange es sich nicht um vollständige Sätze handelt. würde ich für eine einheitliche Groß- oder Kleinschreibung erster Wörter plädieren.
Bei beiden Problemen handelt es sich, glaube ich, um Altlasten aus der ersten Runde der Übersetzungsarbeit (ca. 2002 bis 2005), die hauptsächlich von mir stammen. Wir sollten uns jetzt einigen, ob wir hier noch einmal einiges ändern und verschönern, oder ob eine gewisse "Abwärtskompatibilität", z.B. zu der Übersetzung von Powerful Ideas oder anderer Dokumentation nötig oder gewünscht ist. Wenn wir uns für "Ändern" entscheiden, könnten wir, wenn es nötig ist, an der ein oder anderen Stelle auch noch mal über Begriffe diskutieren.
Also, liebe Liste, sollen wir die beiden Punkte angehen oder nicht? Den Arbeitsaufwand schätze ich auf ca. 3 Abende.
Ja, super, ich hätte nicht gedacht, dass nur mehr so wenig fehlt!
Die andere Frage ist, wie kommen die Übersetzungen eigentlich in das Squeakland- oder das Squeak-Image?
Ich plädiere dafür, zunächst mal die vordringliche Etoy-Übersetzung abzuschließen, damit wir nicht zu viele Baustellen auf einmal haben. Der Weg wird sich jedenfalls finden lassen. Vielleicht kann hier Herr Freudenberg auch noch etwas dazu sagen.
lg Gerhard Steiner