"R. Baumann" baumann-garbsen@t-online.de writes:
Hallo Liste, Hallo Rüdeger
Danke für die Anregung; sie passt übrigens gut in die aktuelle Squeak-Scratch-Diskussion. Schon an dem scheinbar sehr einfachen Problem 1 kann viel Informatisches gelernt werden. Zunächst wird man ganz naiv vorgehen, die Folge von 1 bis zur gegebenen Grenze durchlaufen und die Zahlen, die der Bedingung genügen, aufsummieren. Einsendung des Ergebnisses ans Euler-Projekt vermittelt ein erstes Erfolgserlebnis.
Dieser auch von mir gewählte Ansatz genügt der Aufgabenstellung völlig. Ich habe das als Lösung A auf der Webseite eingefügt.
Sie hat auch den Vorteil, dass sie jedes Wort der Aufgabenstellung direkt in Smalltalk überführt. Das zeigt die Ausdrucksstärke von Squeak
Wenn man allerdings die Aufgabenstellung ändert und das Ergebnis für andere Obergrenzen sucht, muss man sich etwas einfallen lassen.
Dann wird man sich aber sagen (oder vom Lehrer sagen lassen) und durch Experimente herausbekommen, dass mit dieser Lösung eigentlich wenig gewonnen ist, da man bei anderen Größenordnungen der Grenze (Eingabedaten) zu lange auf das Ergebnis warten muss.
Bei der von mir vorgeschlagenen Lösung kommt noch der Speicherbedarf hinzu. Intervalle als Nachkomme von Collections lassen sehr schöne Formulierungen zu, sind aber speicherintensiv
Nun kommt Nachdenken (etwas Mathematik, etwa der „kleine Gauss“ mit seiner Summationsformel, die sich leicht verallgemeinern lässt) ins Spiel und das Verfahren wird verbessert und sodann implementiert.
Ich erwarte deine Einsendung zu Lösung B :)
Auf diese Weise bauen sich die Schüler ihr Squeak-System (an weiteren Aufgaben) allmählich zu einem schlagkräftigen Problemlöse-Instrument aus. Das ist Kreativität, lieber Ralf Romeike, jenseits von „Animationen und Spiele gestalten“ oder „Katze im Computer“!
Für mich ist es sehr schwer hier Position zu beziehen, weil ich nie im Team programmiert habe und deshalb selten Formalisierungen, Visualisierungen oder Flowcharts benutzen musste. Ich kann nicht beurteilen, ob eToys und Scratch den Einstieg in die Programmierung erleichtern. Ich vermute es, weil beim Entwurf beider Systeme entsprechende Studien durchgeführt wurden.
Hier mal ein Quote aus der Wikipedia zu Scratch
"Auch sehr junge Kinder oder Erwachsene ohne Computerkenntnisse, können mit Scratch motivierende Programmiererfahrungen machen, weil Schrift nicht die einzige Zugangsmöglichkeit ist, sehr wenig getippt werden muss (für einfache Programme gar nicht), keine Programmierbefehle gelernt werden müssen und viele potentielle Fehler (zum Beispiel Syntax-Fehler) gar nicht möglich sind."
Ähnliches gilt ja für eToys auch. Ich habe als 12-jähriger - wenn nicht noch früher - mein erstes größeres Programm geschrieben. Ohne Diagramme oder PAPs. Ich vermute, es sah furchtbar aus. Wenn der Einstieg mit eToys und Scratch später zu einem besseren Programmierstil führt, haben alle Beteiligten gewonnen.
An Scratch gefällt mir die Oberfläche. eToys sieht nicht so modern aus, ist aber besser in das aktuelle Squeak integriert. Ich würde mich freuen, wenn hier auf der Liste beide Seiten (ein und derselben Medaille) zu Wort kommen und konstruktiv diskutiert wird, damit ich mir ein Urteil erlauben kann.
Bis dann Enno