Klaus Füller (2003-12-11 17:46):
Momentan kann ich das als Empfehlung verstehen, verzichte eben auf die Materialien, entwickele meine eigenen. Aber ich befürchte, dass die zentral gestellten Aufgaben entweder in Java oder in Delphi sein werden.
Mögen hessische Lehrer eigentlich Python? Ich kenne einige bayerische (Berufsschul-)Lehrer, die es für den Unterrichtseinsatz sehr geeignet finden.
Man kann kaum eine Prüfungsaufgabe so offen stellen, dass sie sowohl in Java, wie auch in Smalltalk mit gleichem Schwierigkeitsgrad gelöst werden kann. In Java muss man sich um die komplizierte Syntax, um Interfaces, Typen, ... kümmern.
Verwaltung schützt Verwaltung, wo sie kann.
Natürlich, das muss auch so sein. Sonst könnte ja jemand auf die Idee kommen, dass die technische Disziplin Informatik irgend etwas mit Kreativität oder Streben nach Einfachheit und Eleganz zu tun hat. Im nächsten Schritt verzichtet man dann wieder auf die Rechner, schließlich hätten Eclipse-Anwender mit Java einen Vorteil gegenüber "alten" Delphi-Anwender, und geht wieder zu papier-basierten Lösungen über. Dann wird vor einer anstehenden Wahl für viel Geld eine .net-basierte Software gekauft, mit der die Prüfungsaufgaben zentral gestellt und im Multiple-Choice-Verfahren beantwortet werden können.
Wem das zu weit hergeholt ist, erzähle ich einen kurzen Ausschnitt aus dem Stallone-Film "Demolition Man" (90er Jahre, IIRC): Der nach einigen Jahrzehnten gerade wieder aufgetaute Held (Stallone) erfährt, dass Schwarzenegger Präsident der Vereinigten Staaten war, nachdem der Kongress die Bedingung aufgehoben hat, dass er in Amerika geboren sein muss. War damals ein ziemlicher Lacher, und heute?
Die Phantasie muss erst noch erfunden werden, die von der Realität nicht eingeholt werden kann.
s.