Hallo, Markus!
Es gibt genug Sachen, die ich nicht verstehe: Etwa die Panik, die so viele Didaktiker/Kollegen in der Informatik haben, wenn es um das Variablenkonzept geht (da merkt man eben deutlich das Pascal-Erbe, wo die Schüler traditionell an den mathematischen Algorithmen gescheitert zu sein scheinen).
Hmmmm, wenn in Smalltalk alles Objekte sind, also auch Zahlen, was für ein Typ Objekt sind dann Variablen???????????
Aus welchen Klassen bekommt das Objekt "Variable" seine Eigenschaften? Was vererbt sich von Typ "Zahl" an den Typ "Variable"?
*lach* Aber mach Dir kein Hirn ... auch viele jahrzehntelange Smalltalk Profis haben das nie kapiert ;-)
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Hallo Guido,
On Sun, 26 Oct 2008, Guido Stepken wrote:
Es gibt genug Sachen, die ich nicht verstehe: Etwa die Panik, die so viele Didaktiker/Kollegen in der Informatik haben, wenn es um das Variablenkonzept geht (da merkt man eben deutlich das Pascal-Erbe, wo die Schüler traditionell an den mathematischen Algorithmen gescheitert zu sein scheinen).
Hmmmm, wenn in Smalltalk alles Objekte sind, also auch Zahlen, was für ein Typ Objekt sind dann Variablen???????????
Aus welchen Klassen bekommt das Objekt "Variable" seine Eigenschaften? Was vererbt sich von Typ "Zahl" an den Typ "Variable"?
*lach* Aber mach Dir kein Hirn ... auch viele jahrzehntelange Smalltalk Profis haben das nie kapiert ;-)
Falsch verstanden, das Problem mit den Variablen ist viel banaler: Wehe, eine Variable heißt einmal nicht 'x' (oder die Hypotenuse beim Pythagoras nicht 'c'). Die Schwierigkeit, die Schüler haben, ist die, daß Variablen etwas sind, für das man Werte einsetzen kann (und sich vielleicht gelegentlich Gedanken machen sollte, was für Werte das sind). Dieser Vorgang des 'Einsetzens' scheint erhebliche Probleme zu bereiten. Im Grunde geht es einfach um die Trennung von Name und Wert.
Markus
Hallo, Markus!
Falsch verstanden, das Problem mit den Variablen ist viel banaler: Wehe, eine Variable heißt einmal nicht 'x' (oder die Hypotenuse beim Pythagoras nicht 'c'). Die Schwierigkeit, die Schüler haben, ist die, daß Variablen etwas sind, für das man Werte einsetzen kann (und sich vielleicht gelegentlich Gedanken machen sollte, was für Werte das sind). Dieser Vorgang des 'Einsetzens' scheint erhebliche Probleme zu bereiten. Im Grunde geht es einfach um die Trennung von Name und Wert.
Stimmt. Ist mir auch schon aufgefallen, das Problem. Habe ich einfach gelöst bekommen, indem ich ein verwandtes, mentales Modell aus dem Alltag verwendet habe:
Bezeichner und Bezeichnetes trennen: Korb_mit_Inhalt .... ist die Variable ... egal, ob man nun Äpfel, Birnen, ... hineinlegt, wieder herausnimmt, es bleibt immer derselbe Bezeichner: Korb_mit_Inhalt.
Problem ist oft nur, dass die mentalen Modelle, die Lehrer so beherrschen, Bezeichner und Bezeichnetes nicht sauber voneinander trennen.
Mangelnde Bildung in Philosophie. Genau da werden diese mentalen Modelle trainiert.
Ausgefeiltere mentale Modelle muss man bei OO-Sprachen anwenden, um erklären zu können, *das* sich der Korb seinem Inhalt (Typ) anpasst ... um z.B. nicht nur Äpfel oder Birnen, Obstsalat, Flüssigkeiten, Reiss ... sondern auch Auto's, Häuser ... da hinein packen zu können ... und die Methoden, wie man ein Haus in einen Korb "verpackt" müssen sich auch ändern ....;-)
Im Grunde kann man alle mentalen Modelle der fortgeschrittenen Programmierung dem Alltag entnehmen, man muss nur die Augen aufhalten ;-)
Es bedarf halt einer Didaktik speziell für Informatikunterricht ... daran fehlt es überall in Deutschland ... Viele Informatiklehrer sind völlig konzeptlos, was das angeht ...
Have fun, Guido Stepken
squeak-ev@lists.squeakfoundation.org