Beat Doebeli Honegger (privat) schrieb:
Liebe Squeaker,
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Im Zuge dieser Aktivitäten wird Scratch, dessen Version 1.2 am 2.0 November 2007 erscheinen soll, derzeit auf Französisch und Deutsch übersetzt (wo es das noch nicht ist). Federführend ist hier Andreas Brodbeck, der in der Schweiz auch schon Scratch-Kurse für Kinder veranstaltet hat:
http://www.mindclue.ch/Scratch-Programmier-Spass-fuer- Jugendliche.74.6.html
Bei dieser Übersetzungsarbeit stossen die Scratcher auf ähnliche Fragen, wie sie hier in der Liste bei der Squeak-Übersetzung diskutiert werden.
Hallo, Beat!
Schön, dass Du dich auch hierzu meldest, ich bin ein grosser Bewunderer und dauernder Nutzer Deines Biblionetzes. Tolle Arbeit! Nebenher gefragt: "Kennst Du eigentlich schon GRAPH und WoPeD"?
Ich muss sagen, dass, was Andreas Bodbeck da tut, hat für mich Hand und Fuss. Ich möchte vielleicht, nachdem ich Scratch ausführlich getestet habe, mal die Vorteile gegenüber ETOYS nennen:
Kinder sind Wesen, die haben noch keine Strukturen. Es ist daher wichtig, dass ein didaktisch wertvolles Werkzeug klare, immer wiederkehrende Muster und Schablonen enthält, an denen sie Orientierung, Halt finden. Scratch bietet hier entscheidende Vorteile. Die Anordnung ist einfach, klar und bietet fast 80% der Basismöglichkeiten, die ETOYS auch bietet. Der Vorteil dabei ist, dass es stabil läuft und Unwägbarkeiten es fast nicht gibt. Auch ist alles gut beschriftet und man findet es dort, wo man es vermutet.
Von meinen 60+ Tutorials kann ich ca. 35-40 locker auf Skratch portieren. Leider den Rest nicht. Ich habe z.B. Excel nur durch Mausschubsen nachgebaut. Eine kleine Tabellenkalulation mit Zeilen und Reihen, Formeln und Verbindungen der Zellen dahinter. Bei Scratch z.B. fehlt die Möglichkeit, Eingabemasken für die GUI zu basteln. Dies sollte meiner Meinung nach unbedingt noch nachgeholt werden.
Andererseits denke ich, dass man den Einstieg unbedingt mit Scratch machen sollte, und dass, nachdem die mentalen Modelle bei den Kids erst einmal stimmen, man locker dann auf Squeak ETOYS umsteigen kann. Hierzu bedarf es dann aber einiger "Übersetzungshilfen".
Ich würde Lehrern beides empfehlen. Scratch am Anfang (unbedingt!) und danach, je nach Bildungsstand und "Mut" des Lehrers dann Squeak. Ich denke auch, dass man innerhalb von 5-6 Stunden jedem Lehrer beibringen kann, mit Scratch Unterricht zu machen, allerdings nur mit guten Tutorials, wo er vorlesen kann. Es sollte also auch ein Lehrer - Tutorial geben, welches nur auf Mail und Telefonanfrage dann kostenlos als PDF zugemailt wird.
Ich denke, dass ich meine Tutorials dann für Scratch 2.0 umarbeiten werde. Damit, denke ich, kann ich mehr für die Verbreitung von Squeak im Schulunterricht beitragen.
Gru/3, Guido Stepken