Thilo Pfennig schrieb:
Am Thu, 22 Nov 2007 20:46:38 +0100 schrieb stepken stepken@web.de:
Und ich denke auch, dass ich schon weit öfter Linux in Rechenzentren ausgerollt habe, als Du.
Bestimmt, aber so wie Du es geschrieben hast scheinst Du Dich nicht mit Conary und Foresight beschäftigt zu haben. Ich selbst habe auch eine Menge Distributionen und Paketmanager getestet - und ich weiss auch, warum RPM und dpkg nichts taugen. Und es ist eben kein Yet Another Distribution. Wenn man ein Urteil über eine Distribution abgibt, dann sollte man zumindest vorher mal nachlesen, was sie von anderen unterscheidet und am besten testen. Leute die Foresight Linux ablehen ohne das zu tun kann ich nicht ernst nehmen, da sie ja keien Grundlage für ihr Urteil haben.
Als Einstieg empfehle ich: http://wiki.rpath.com/wiki/Conary:Presentations_and_Whitepapers
Mir ist es ziemlich egal welchen Ruf eine Distribution oder ein Mensch hat, ich verlasse mich da eher auf meine eigenen Erfahrungen. Und den Anspruch habe ich auch an andere Leute. Gerade im Linuxbereich gibt es zu viele Leute die sich immer auf irgendwelche Instanzen berufen oder irgendwelche Distributionen empfehlen, die offenbar nicht durch eine kritische Prüfung zustande gekommen sind.
Das heisst wenn Du mich beindrucken willst dann durch Sachkunde und nicht durch oberflächliche Äußerungen.
*lach* Suuuuuuper. Dann kann ich endlich wieder den Linux Kernel 1.2.13 mit der libc 4.9.x, Java 1.0, Python 2.6, Ruby 1.8, Apache 3.0 alpha und dem guten, alten X-Windows mit xfig 2.1 auf meinem 486 nutzen.
Klar wäre so eine Art Subversion-Package-Manager geil. Andererseits mindert es auch den Druck auf die Entwickler, ihre Software, Header, ... auf die neuesten Libraries anpassen zu müssen und würde im Endeffekt die Softwareentwicklung und den Normungsprozess verlangsamen, so mal aus der Sicht eines Meisters der Psychodynamischen Gruppenprozesse (Siehe "Psychodynamisches Prozessdesign" Skript) gesehen.
Ich fürchte nur, dass ihr wegen der extrem gestiegenen Komplexität in Arbeit ersticken werdet. Der Debian Prozess der Synchronisation und Auflösung der Paketabhängigkeiten ist schon extrem komplex, SuSE ist nicht zuletzt deswegen auf RedHat RPM migriert, weil der Prozess viel zu teuer war. Ich bewundere z.B. noch die Gentoo Leute, die klar auf Serversysteme sich spezialisiert haben, mit welchem Eifer und Präzision die ihre Pakete für viele Prozessoren sogar bereitstellen.
Es gibt sinnvollere Dinge für die Linux - Community zu tun, als das sich noch ein Team um die Paketabhängigkeiten kümmert.
Naja, die Klugen kümmern sich halt darum, wie sie sinnvoll zu OpenSource beitragen und nebenher viel Geld verdienen können....
Have fun, Guido Stepken