Hallo Stefan!
On Mon, 19 Nov 2007, Stefan Schmiedl wrote:
Hallo Markus.
On Mon, 19 Nov 2007 18:11:38 +0100 (CET) Markus Schlager m.slg@gmx.de wrote:
Nachdem Informatik (derzeit noch) in der Regel von inkompetenten Quereinsteigern wie mir unterrichtet wird, ist das Problem der Unwägbarkeiten ein wirklich zentraler Punkt. Das sollte man wirklcih nicht herunterspielen.
Ich war auch mal ein inkompetenter Quereinsteiger, jetzt bin ich nur noch inkompetent... aber mein Physik-Seminarlehrer hat an der Stelle immer gesagt: "Dann machen Sie das Problem zum Programm!"
Keine Sorge, ich komme gut zurecht. Wir sind es bei uns an der Schule in der Fachschaft auch gewohnt, unsere eigenen Wege zu suchen und dickere Bretter zu bohren. (Als Systembetreuer haben wir uns z.B. auf Linux-Basis einen deutschlandweit vermutlich ziemlich einzigartigen Multiseat-Computerraum zurechtgestrickt.) 'Perfekte Auftritte' sind auch nicht meine Sache - bei weitem nicht spannend genug. Ich freue mich immer, wenn die Schüler die Probleme lösen, die im Raum stehen. Auch habe ich mir durchaus etwas dabei gedacht, Squeak zum wiederholten Male im Unterricht einzusetzen. Aber das ist Arbeit, die ich mir nicht machen müßte, wenn mir das genügen würde, was z.B. die Schulbuchverlage anzubieten haben. In Bayern wird das in den nächsten Jahren Java sein. Sonst nichts. Schade eigentlich. Wenn ein Ziel des Squeak-e.V. die Verbreitung von Squeak unter Deutschlands Jugend ist, wären Kontakte zu Schulbuchverlagen hilfreich - geht da nichts über die Fachdidaktik in Magdeburg? Vielleicht schafft es wenigstens Scratch noch in einen Teil der kommenden 10.Klass-Büchern in Bayern, nachdem einige der Buchautoren selbiges von mir gezeigt bekommen haben.
Aber ich war die letzten beiden Jahre auch immer wieder in der Lehrerfortbildung tätig, wobei es primär um Kollegen ging, die *fachfremd* (typischerweise Biologen, Physiker, Religionslehrer - ich selber habe wenigstens zwei Jahre Nebenbei-Studium hinter mir) den Informatikunterricht in den beiden ersten Jahrgangsstufen am bayerischen Gymnasium zu bestreiten haben und dafür genau zwei Tage Fortbildung erhalten. Die haben nun wirklich keine Lust auf 'Probleme' in einem Fach, das sie eigentlich ohnehin nicht unterrichten wollen. Scratch ist für sie optimal (trifft mit seiner Kachelauswahl auch noch genau das, was im Lehrplan vergesehen ist) - die eToys bieten hier schon zu viele Fallstricke.
Markus ----------------------------------------------- Markus Schlager m.slg(at)gmx.de