Hans N Beck schrieb:
Hi Andreas,
das ist sehr interessant :-) Wo liegen denn die Vorteile/Unterschiede von Scratch zu Etoys (und sag jetzt keiner, es sieht besser aus ..... :-)
Fällt mir im Moment dies ein:
--- Scratch ist rund, "ohne Kanten" (nicht graphisch zu verstehen, obwohl das auch zutreffen würde...). Es ist ein Produkt, welches "Scratch" sein will, und nicht mehr. Es hat ein durchdachtes abgeschlossenes Konzept. Es ist auf jedenfall nicht Squeak, lediglich damit gemacht. EToys ist viel näher an Squeak selbst, man kann es schliesslich selbst weiterentwickeln. Scratch ist für den Benutzer geschlossen. Das was er sieht, hat er, und nicht mehr.
--- Scratch ist auf den ersten (!) Blick verständlich. EToys ist das bei weitem nicht. Es braucht einfach anfangs länger, bis die Kids das begreifen und vorallem _überschauen_ können. Scratch war in meinen Lektionen nach 45 Minuten begriffen. Ich hätte da auch aufhören können, mich hätte es als Lehrer eigentlich nicht mehr gebraucht. Der autodidaktisch angehauchte Schüler hätte damit überhaupt kein Problem gehabt...
--- Scratch ist demnach auch für kurze Workshops oder Projektwochen bestens brauchbar. EToys sehe ich eher als Werkzeug, welches man über einen längeren Zeitraum unterrichts-begleitend verwendet (So wie in der Open Charter School). Quasi als Werkzeugkasten, welchen man immer wieder mal im Unterricht zu Hilfe nimmt.
--- Und zu guter Letzt: Scratch sieht besser aus! Tatsächlich ist das ein sehr wichtiger Punkt! Es ist nicht nur einfach "durchgestylt", sondern auch sauber aufgeräumt. Die Arbeitsfläche erfüllt ästhetische Bedingungen, was der Didaktik zu Gute kommt.
Aber schlussendlich geht's um das selbe: Das analytische Denken und dessen grafisch-spielerische Umsetzung. Und das ist bei Scratch wirklich hervorragend gelungen! Und nebenbei kann man mit den vorhandenen Bausteinen ganz schön "tricky" Sachen anstellen!
Gruss!
Andreas