Liebe Squeaker, bei Squeakland.org kam jetzt die unten angehängte Meldung. Wenn ich richtig verstehe, ist das auch mit ein bisschen Übersetzungsaufwand für neue Features verbunden. Arbeitet da schon jemand von Euch dran? Wie sollen wir denn da vorgehen?
Gruß Esther
---------- Weitergeleitete Nachricht ----------
Betreff: [squeakland] Etoys 5.0 beta Datum: Dienstag, 6. März 2012, 16:06:18 Von: karl ramberg karlramberg@gmail.com An: etoys dev etoys-dev@squeakland.org, Etoys Education Team <etoys- education-team@googlegroups.com>, The general-purpose Squeak developers list squeak-dev@lists.squeakfoundation.org, squeakland.org mailing list squeakland@squeakland.org, A friendly place to get answers to even the most basic questions about Squeak. beginners@lists.squeakfoundation.org
Hi It with great joy I announce the Etoys 5.0 beta release. Big thanks to everybody who has contributed to this project
We have assembled quite a lot of bug fixes and new features so we bump version to 5.0
http://squeakland.org/download/
This is a beta release and we would like you to _test_ the image and _report issues_ to either
or to
etoys-dev@squeakland.org
last resort is mailing me directly karlramberg 'at' gmail.com
Cheers, Karl -------------------------------------------------------------
Danke Esther,
dass du auf die neue Version aufmerksam gemacht hast.
Ich habe sie gleich heruntergeladen und festgestellt, dass sich glücklicherweise am äußeren Erscheinungsbild nichts geänderet hat.
Bei den Skripten ist die Möglichkeit hinzugekommen, das Skript Kachel für Kachel ablaufen zu lassen: eine wesentliche Verbesserung.
Im Objekt-Katalog gibt es nun ein Koordinatensystem - wie man damit arbeitet, ist mir allerdings noch nicht aufgegangen.
Weiß jemand, was sonst noch neu ist?
Was die Ergänzung der Übersetzung anbelangt, könnte man vielleicht einige Ungereimtheiten beseitigen.
1) Statt "Skriptkontrolle" sollte es "Skriptsteuerung" heißen, denn engl.: to control ist (in diesem Zusammenhang) im Deutschen nicht "kontrollieren", sondern "steuern".
2) Die leidigen "Instanzen" sind im Deutschen "Exemplare" oder "Objekte". ("Geschwisterinstanzen" - das ist doch sprachlicher Schrott, oder nicht? Es sind ganz einfach Geschwisterobjekte.)
3) Das Wort "Morph" hat in Etoys nichts zu suchen, da es hier ausschließlich Morphe gibt; es handelt sich stets ganz einfach um "Objekte".
4) Es wäre auch schön, wenn die Übersetzer zur Kenntnis nähmen, dass es im Deutschen nicht möglich ist, zwei Substantive ohne Bindestrich zu einem neuen Substantiv zu verbinden. Es kann also beispielsweise nicht heißen: "Etoys Kurzanleitungen" (ohne Bindestrich - das ist englische Mode), sondern es muss heißen: "Etoys-Kurzanleitungen" (mit Bindestrich). (In dem Buch "Spielend programmieren lernen mit Squeak/Etoys" habe ich übrigens den Bindestrich hinzugefügt, denn den kleinen Lesern ist nicht zuzumuten, mit Etoys falsches Deutsch zu lernen.)
Ich weiß, dass die bisherigen Übersetzer/innen sich viel Mühe gegeben haben, dass sie um manche Formulierung lange gerungen haben, und dass ihnen teilweise vorzügliche Übersetzungen gelungen sind. Aber auch Vorzügliches lässt sich noch vorzüglicher machen.
Hoch erfreulich ist, dass international an Etoys weitergearbeitet wird. Schön wäre es, wenn - anlässlich dessen - auch die deutsche Szene, wenigstens teilweise, aus ihrem Tiefschlag erwachen würde.
R. Baumann
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Ich bin bereits am Übersetzen. (So wahnsinnig viel echt Neues ist gar nicht einmal dabei.) Konkret kämpfe gerade mit der Frage, wie ich 'attachment edge' übersetzen soll. Die Beobachter kleben wie so Haftnotizen am Morph.
On Thu, 8 Mar 2012, R. Baumann wrote:
Im Objekt-Katalog gibt es nun ein Koordinatensystem - wie man damit arbeitet, ist mir allerdings noch nicht aufgegangen.
Weiß jemand, was sonst noch neu ist?
Es gibt ein komplettes Konzept 'graphing', außerdem Beobachter, die man an den zugehörigen Morph anheften kann (daher auch attachment edge). Ferner bin ich bislang auf den Kalender, den KeyPressedMorph und einen Morph für animierte Gifs gestoßen. Außerdem kann man jetzt beim Erzeugen von Variablen z.B. direkt den Variablentyp wählen.
Was die Ergänzung der Übersetzung anbelangt, könnte man vielleicht einige Ungereimtheiten beseitigen.
- Statt "Skriptkontrolle" sollte es "Skriptsteuerung" heißen, denn engl.:
to control ist (in diesem Zusammenhang) im Deutschen nicht "kontrollieren", sondern "steuern".
Das ist bereits erledigt, ebenso wie die Spur, die du für Kedama vorgeschlagen hast.
- Die leidigen "Instanzen" sind im Deutschen "Exemplare" oder "Objekte".
("Geschwisterinstanzen" - das ist doch sprachlicher Schrott, oder nicht? Es sind ganz einfach Geschwisterobjekte.)
Ich lasse mir das durch den Kopf gehen. Die Übersetzung stammt nicht von mir, ich halte sie aber nicht für ganz unpassend. Wenn ich Objekte erzeuge, instanziere ich Klassen, erzeuge also Instanzen, um der Fachsprache genüge zu tun. Im Englischen sind es schlicht 'siblings', ich würde also eher auf 'Geschwister' verkürzen. Praktisch gibt es begrifflich auf jeden Fall die Notwendigkeit, Geschwister von Duplikaten zu unterscheiden.
- Das Wort "Morph" hat in Etoys nichts zu suchen, da es hier ausschließlich
Morphe gibt; es handelt sich stets ganz einfach um "Objekte".
Falsch: Es gibt auch Darsteller, die die Morphe als Kostüm tragen. Das merkt man spätestens, wenn man eToyFriendly deaktiviert. Außerdem geht es in Etoys um eine ganz bestimmte Art von Objekten, die ganz bestimmte Dinge können, also zu einer ganz bestimmten Oberklasse gehören. Im Englischen Original ist das auch nicht 'object', sondern 'morph'. Schreib das daher bitte Alan Kay. Ich selber mag Morph sehr - gebe ich zu.
- Es wäre auch schön, wenn die Übersetzer zur Kenntnis nähmen, dass es im
Deutschen nicht möglich ist, zwei Substantive ohne Bindestrich zu einem neuen Substantiv zu verbinden. Es kann also beispielsweise nicht heißen: "Etoys Kurzanleitungen" (ohne Bindestrich - das ist englische Mode), sondern es muss heißen: "Etoys-Kurzanleitungen" (mit Bindestrich). (In dem Buch "Spielend programmieren lernen mit Squeak/Etoys" habe ich übrigens den Bindestrich hinzugefügt, denn den kleinen Lesern ist nicht zuzumuten, mit Etoys falsches Deutsch zu lernen.)
Die Übersetzer (ich jedenfalls), haben das schon lange zur Kenntnis genommen. Es ist keinem verboten, auf die Problemfälle hinzuweisen und z.B. auf Pootle Vorschläge zu machen (was den Vorteil hat, daß diejenigen, die die übersetzung lektorieren, diese Änderungen als solche auch registrieren können). Die Etoys-Lokalisierung enthält etwa 30000 Wörter. Da stolpere ich immer wieder über solche Problemstrings und bessere sie nach und nach aus. Das Problem rührt schlicht daher, daß nicht alle Übersetzer Deutsch-Muttersprachler sind.
Ich weiß, dass die bisherigen Übersetzer/innen sich viel Mühe gegeben haben, dass sie um manche Formulierung lange gerungen haben, und dass ihnen teilweise vorzügliche Übersetzungen gelungen sind. Aber auch Vorzügliches lässt sich noch vorzüglicher machen.
Danke für das Lob und den Ansporn.
Hoch erfreulich ist, dass international an Etoys weitergearbeitet wird. Schön wäre es, wenn - anlässlich dessen - auch die deutsche Szene, wenigstens teilweise, aus ihrem Tiefschlag erwachen würde.
Tut sich schon. Ich war heute z.B. als Referent da:
20 Leute im Smalltalk-Workshop und 20 in Etoys.
Markus
Danke, Markus, dass du bereits "am Ball" (beim übersetzen) bist und einige Anregungen aufgegriffen hast.
Falsch: Es gibt auch Darsteller, die die Morphe als Kostüm tragen. Das merkt man spätestens, wenn man eToyFriendly deaktiviert.
"Morphe als Kostüm tragen" - das ist mir zu hoch.
Was bringt eigentlich "eToyFrinedly deaktivieren"? Mir hat es bisher nur gebracht, dass man Morphe als PNG-Datei exportieren kann. Gibt es sonst noch etwas Brauchbares?
Im Englischen sind es schlicht 'siblings', ich würde also eher auf 'Geschwister' verkürzen.
Ja - würde reichen.
Praktisch gibt es begrifflich auf jeden Fall die Notwendigkeit, Geschwister von Duplikaten zu unterscheiden.
Worin besteht eigentlich der Unterschied?
Das Problem rührt schlicht daher, daß nicht alle Übersetzer Deutsch-Muttersprachler sind.
Ach so - interessant.
Es scheint allerdings auch, dass einige "Deutsch-Muttersprachler" schon so weit ins Angelsächsische eingetaucht sind, dass sie ihre Muttersprache teilweise vergessen haben - beispielsweise die Fritzing-Leute. Übrigens eine tolle Sache, kommt aus Potsdam, aber nicht von der Universität (wo angeblich die Kreativität so hoch im Kurs steht), sondern von der Fachhochschule Potsdam. Kreative Burschen, die das "Abenteuer Technik" vertreten und vorantreiben.
20 Leute im Smalltalk-Workshop und 20 in Etoys.
Gratuliere. Das Interesse ist also da.
Viele Grüße
Rü
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On 11.03.2012, at 15:49, R. Baumann wrote:
Praktisch gibt es begrifflich auf jeden Fall die Notwendigkeit, Geschwister von Duplikaten zu unterscheiden.
Worin besteht eigentlich der Unterschied?
Alle Geschwister haben identische Skripte und die gleichen Variablen. Wenn man eines ändert, ändert es sich in allen. Duplikate sind dagegen voneinander unabhängig, wenn man bei einem ein Skript ändert, hat das keine Auswirkungen auf die anderen Kopien.
Desweiteren gibt es für Geschwister ein paar spezielle Kacheln, wie "sage den Geschwistern".
- Bert -
On Sun, 11 Mar 2012, R. Baumann wrote:
Falsch: Es gibt auch Darsteller, die die Morphe als Kostüm tragen. Das merkt man spätestens, wenn man eToyFriendly deaktiviert.
"Morphe als Kostüm tragen" - das ist mir zu hoch.
Fragt sich, was ein Schauspieler als eigentlich als Kostüm trägt. Eigentliche Zielgruppe von Etoys sind Schüler der Primarstufe. Denen hilft 'Objekt' genausowenig wie 'Morph'.
Frage an diejenigen in der Runde, die Etoys-Erfahrungen mit Grundschülern haben: Wie sagen die Kinder zu dem, was sie da in Etoys malen oder aus dem Lager holen und mit Skripten programmieren? Eher 'Ding' oder 'Figur' oder ganz etwas anderes?
Was bringt eigentlich "eToyFrinedly deaktivieren"? Mir hat es bisher nur gebracht, dass man Morphe als PNG-Datei exportieren kann. Gibt es sonst noch etwas Brauchbares?
z.B. den Programmierknauf im Halo, eine Kategorie 'als Ojekt' im Betrachter, Browser, Workspace und Co. und vor allem auch im Objektkatalog mehr Objekte - etwa bei der alphabetischen Sortierung unter 'k' die ganzen Verbinderobjekte für endliche Automaten und Klassendiagramme.
Das Problem rührt schlicht daher, daß nicht alle Übersetzer Deutsch-Muttersprachler sind.
Ach so - interessant.
Es scheint allerdings auch, dass einige "Deutsch-Muttersprachler" schon so weit ins Angelsächsische eingetaucht sind, dass sie ihre Muttersprache teilweise vergessen haben - beispielsweise die Fritzing-Leute.
Das habe ich aus Deutschlehrermund auch schon gesagt bekommen. Bei der Etoys-Übersetzerei haben wir uns aber auch schon einmal darauf verständigt, im Zweifelsfall dem zusammengesetzten Hauptwort den Vorzug vor dem Bindestrich zu geben.
Markus
Am Sonntag, 11. März 2012, 21:44:16 schrieb Markus Schlager:
On Sun, 11 Mar 2012, R. Baumann wrote:
Falsch: Es gibt auch Darsteller, die die Morphe als Kostüm tragen. Das merkt man spätestens, wenn man eToyFriendly deaktiviert.
"Morphe als Kostüm tragen" - das ist mir zu hoch.
Über dieses Konzept bin ich auch schon mal gestolpert und zu dem Schluss gekommen, dass ich mit Etoys arbeiten kann, ohne es zu verstehen.
Fragt sich, was ein Schauspieler als eigentlich als Kostüm trägt. Eigentliche Zielgruppe von Etoys sind Schüler der Primarstufe. Denen hilft 'Objekt' genausowenig wie 'Morph'.
Frage an diejenigen in der Runde, die Etoys-Erfahrungen mit Grundschülern haben: Wie sagen die Kinder zu dem, was sie da in Etoys malen oder aus dem Lager holen und mit Skripten programmieren? Eher 'Ding' oder 'Figur' oder ganz etwas anderes?
Eine Mini-Umfrage ergab, dass Drittklässler das konkrete Objekt benennen, also Zeichnung, Ball, Männlein, Eichhörnchen usw. Ich werde noch mal weiter rumfragen, auch unter den Viertklässlern.
Das Problem rührt schlicht daher, daß nicht alle Übersetzer Deutsch-Muttersprachler sind.
Ach so - interessant.
Es scheint allerdings auch, dass einige "Deutsch-Muttersprachler" schon so weit ins Angelsächsische eingetaucht sind, dass sie ihre Muttersprache teilweise vergessen haben - beispielsweise die Fritzing-Leute.
Wer seind denn die "Fritzing-Leute"?
Das habe ich aus Deutschlehrermund auch schon gesagt bekommen. Bei der Etoys-Übersetzerei haben wir uns aber auch schon einmal darauf verständigt, im Zweifelsfall dem zusammengesetzten Hauptwort den Vorzug vor dem Bindestrich zu geben.
Meint ihr diese Ausdrücke wie "SuperAlignmentMorph", bei denen jeder Wortteil wieder mit einem Großbuchstaben anfängt? Ich fürchte, ich fand diese Konstruktion damals beim ersten großen Übersetzungsdurchlauf "smalltalkisch" und habe sie gerne verwendet.
Gruß Esther
Liebe Esther,
On Wed, 14 Mar 2012, Esther Mietzsch wrote:
Am Sonntag, 11. März 2012, 21:44:16 schrieb Markus Schlager:
On Sun, 11 Mar 2012, R. Baumann wrote: Das habe ich aus Deutschlehrermund auch schon gesagt bekommen. Bei der Etoys-Übersetzerei haben wir uns aber auch schon einmal darauf verständigt, im Zweifelsfall dem zusammengesetzten Hauptwort den Vorzug vor dem Bindestrich zu geben.
Meint ihr diese Ausdrücke wie "SuperAlignmentMorph", bei denen jeder Wortteil wieder mit einem Großbuchstaben anfängt? Ich fürchte, ich fand diese Konstruktion damals beim ersten großen Übersetzungsdurchlauf "smalltalkisch" und habe sie gerne verwendet.
Nein, gemeint ist so etwas wie "Bahnhof Apotheke", "Bahnhof-Apotheke" bzw. "Bahnhofsapotheke". Den Vorzug sollte letzteres haben, von Rüdeger moniert wurde ersteres.
Die Binnenmajuskel sind eine andere Geschichte. Soweit ich das verfolge, sind sie im englischen Original zusehends unbeliebt - jedenfalls, was die Etoys-Kacheln anbelangt. Da weiß Bert mehr.
Markus
Markus schrieb:
Nein, gemeint ist so etwas wie "Bahnhof Apotheke", "Bahnhof-Apotheke" bzw. "Bahnhofsapotheke". Den Vorzug sollte letzteres haben, von Rüdeger moniert wurde ersteres.
Genau das habe ich gemeint.
Im Deutschen ist die unverbundene Nebeneinanderstellung zweier Substantive nur in folgenden Fällen möglich (Beispiel): "Schloss Kochberg", "Verlag Klett", aber nicht "Klett Verlag"; richtig: "Klett-Verlag".
Die Leute hierzulande haben eine merkwürdige Scheu, Bindestriche zu verwenden. So muss ich leider für einen "LOG IN Verlag" arbeiten - eine Schande. Sieht denn "LOG-IN-Verlag" so schlimm aus? Es gibt (in Berlin) doch auch den "Rudi-Dutschke-Weg".
Im Englischen wird der Bindestrich manchmal gesetzt, manchmal nicht. Heißt es "Light-emitting diode" oder "Light emitting diode"? Gibt es da feste Regeln?
Rü
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Esther schrieb:
Wer sind denn die "Fritzing-Leute"?
Sei bitte nicht böse, wenn ich dich bitte, in eine Suchmaschine einfach das Wort "Fritzing" einzugeben.
Es handelt sich um eine ironische Anspielung darauf, dass die Preußen bzw. Brandenburger im Ausland gern "Fritzen" genannt werden. Jetzt ist Fritzing eine geniale Methode, Schaltungen (z. B. für den Arduino) zu entwerfen und zu drucken.
Die Potsdamer Fachhochschule zeigt sich hier der Universität Potsdam (Abt. Informatik) hinsichtlich Kreativität um Größenordnungen überlegen. Der Uni-Lehrstuhlinhaber, ein gewisser Andreas Schwill, ist - neben einigen anderen - dafür verantwortlich, dass die Informatik in der Schule seit den Achtzigerjahren fast ausschließlich auf Algorithmik bzw. Softwareentwicklung reduziert wurde. Die technische Informatik wurde (als zu wenig allgemeinbildend) verunglimpft und außen vor gelassen.
Gerade die technische Informatik aber, angefangen mit Logikschaltungen, Flipflops, Addierwerken usw. ist ungeheuer wichtig. Mit Recht wird heute in der Bildungsdebatte die Bedeutung der MINT-Fächer betont.
Hier kommen die Arduino-Fritzing-Leute ins Spiel. Eine Grundausstattung ist überraschend preiswert (weniger als 30 Euro). Die Schüler können am Steckbrett wunderbar experimentieren, ein Lötkolben ist nicht erforderlich. Dabei lernen sie nicht nur die Anfangsgründe des Programmierens, sondern auch eine Menge Physik. Das geht schon in der Grundschule los - mit ein paar Leuchtdioden, dann kommen LDR, Transistoren, Piezowandler, ... bis hin zu Motoren (alles in der Grundausstattung enthalten). Damit lassen sich die Grundprinzipien der Robotik erarbeiten, das schwere Geschütz Lego-Roboter kommt erst viel später oder gar nicht.
In Physical-Etoys sind einige Beispiele. Wenn es aber nicht aktualisiert wird, komme ich in Versuchung, mit S4A abtrünnig zu werden. Oder gleich zu C++ (bzw. Processing) überzugehen.
Viele Grüße
Rü
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On 14.03.2012, at 21:04, "R. Baumann" baumann-garbsen@t-online.de wrote:
In Physical-Etoys sind einige Beispiele. Wenn es aber nicht aktualisiert wird, komme ich in Versuchung, mit S4A abtrünnig zu werden. Oder gleich zu C++ (bzw. Processing) überzugehen.
Viele Grüße
Rü
Apropos - hast du Ricardo Moran nun mal direkt gefragt, wie man das zum Laufen bekommt?
- Bert -
Bert schrieb:
Apropos - hast du Ricardo Moran nun mal direkt gefragt, wie man das zum Laufen bekommt?
Er kennt mich doch gar nicht - wenn aber Bert schreibt, dann ...
Wie Esther mitteilt, wird er auf dem nächsten Squeakfest einen Vortrag zu PhysicalEtoys halten. Da wird er sicher auch auf Neuerungen eingehen.
Übrigens:
Vielleicht ist ein C++-Text, mit dem man z. B. eine Leuchtdiode betreibt, auch nicht schwerer zu verstehen als in Etoys. Die Schüler, vor allem Mädchen, wollen "richtig" programmieren, und es soll schwierig sein. Das stärkt ihre Selbstwirksamkeit. Sie haben das Gefühl, eine Schwierigkeit bezwungen zu haben.
Die Kacheln könnten sie als Versuch der Erwachsenen verstehen, ihnen Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen.
Wie siehst du das, Esther?
Gruß Rü
On 16.03.2012, at 19:22, Rüdeger Baumann wrote:
Bert schrieb:
Apropos - hast du Ricardo Moran nun mal direkt gefragt, wie man das zum Laufen bekommt?
Er kennt mich doch gar nicht - wenn aber Bert schreibt, dann ...
Ich hatte ihm geschrieben. Vor einigen Wochen, als du gefragt hast. Und seine Antwort war, dass du ihn gerne direkt fragen kannst.
Wie Esther mitteilt, wird er auf dem nächsten Squeakfest einen Vortrag zu PhysicalEtoys halten. Da wird er sicher auch auf Neuerungen eingehen.
Wenn er nicht weiß, dass etwas nicht funktioniert, können die das auch nicht beheben.
- Bert -
Es ist nicht so, dass etwas nicht funktioniert, sondern: PhysicalEtoys ist auf das Auslaufmodell "Arduino Duomilanove" ausgerichtet. Es dürfte anzunehmen, dass es nun auf das aktuelle Modell UNO angepasst wird.
Rü
On 08.03.2012, at 23:01, "R. Baumann" baumann-garbsen@t-online.de wrote:
Weiß jemand, was sonst noch neu ist?
Das ist erstmal nur eine Betaversion, an den Release Notes, die die Neuheiten auflisten, wird noch gearbeitet.
- Bert -
On 09.03.2012 14:19, Bert Freudenberg wrote:
On 08.03.2012, at 23:01, "R. Baumann"baumann-garbsen@t-online.de wrote:
Weiß jemand, was sonst noch neu ist?
Das ist erstmal nur eine Betaversion, an den Release Notes, die die Neuheiten auflisten, wird noch gearbeitet.
- Bert -
Schön, daß Dr.Geo da nun drin ist. Wie aktiviere ich denn die Beispiele in dem Dr.Geo Layer?
VlG, Guido
Wie wechsele ich zwischen den Dr.Geo Beispielen? Klicke ich drauf, tut sich nix.
VlG, Guido Am 09.03.2012 17:25 schrieb "Bert Freudenberg" bert@freudenbergs.de:
On 09.03.2012, at 14:28, Guido Stepken wrote:
Schön, daß Dr.Geo da nun drin ist. Wie aktiviere ich denn die Beispiele
in dem Dr.Geo Layer?
VlG, Guido
Was meinst du mit "aktivieren"?
- Bert -
Hallo Bert,
Da ich mich mit animierten Gifs nicht gar zu gut auskenne: Was meint 'opaque' bei einem AnimatedImageMorph?
Markus
On 10.03.2012, at 09:28, Markus Schlager wrote:
Hallo Bert,
Da ich mich mit animierten Gifs nicht gar zu gut auskenne: Was meint 'opaque' bei einem AnimatedImageMorph?
Markus
Das gleiche wie beim ImageMorph - das Bild wird gezeichnet, ohne Transparenzen zu berücksichtigen. In dem Fall braucht das System die darunterlegenden Objekte nicht zu zeichnen, ist also eine Optimierung.
- Bert -
Am Donnerstag, 8. März 2012, 14:01:55 schrieb R. Baumann:
Danke Esther,
dass du auf die neue Version aufmerksam gemacht hast.
Ich habe sie gleich heruntergeladen und festgestellt, dass sich glücklicherweise am äußeren Erscheinungsbild nichts geänderet hat.
Ich hätte noch eine kleine Liste mit Begriffen, die offensichtlich nicht als zu übersetzende im Quellcode stehen. Können wir die denn bei der Gelegenheit mal angehen?
- Statt "Skriptkontrolle" sollte es "Skriptsteuerung" heißen, denn engl.:
to control ist (in diesem Zusammenhang) im Deutschen nicht "kontrollieren", sondern "steuern".
Einverstanden!
- Die leidigen "Instanzen" sind im Deutschen "Exemplare" oder "Objekte".
("Geschwisterinstanzen" - das ist doch sprachlicher Schrott, oder nicht? Es sind ganz einfach Geschwisterobjekte.)
Ich stimme Dir zu, aber der Begriff "Instanz" wird immer wieder gerne genommen, auch wenn er falsch ist.
Hoch erfreulich ist, dass international an Etoys weitergearbeitet wird. Schön wäre es, wenn - anlässlich dessen - auch die deutsche Szene, wenigstens teilweise, aus ihrem Tiefschlag erwachen würde.
Immerhin gibt es sie noch, und es finden sich ja auch gelegentlich neue Aktivisten.
Gruß Esther
On 14.03.2012, at 18:13, Esther Mietzsch wrote:
Ich hätte noch eine kleine Liste mit Begriffen, die offensichtlich nicht als zu übersetzende im Quellcode stehen.
Hier wäre die Liste nützlich:
http://tracker.squeakland.org/
;)
- Bert -
Am Mittwoch, 14. März 2012, 18:18:16 schrieb Bert Freudenberg:
On 14.03.2012, at 18:13, Esther Mietzsch wrote:
Ich hätte noch eine kleine Liste mit Begriffen, die offensichtlich nicht als zu übersetzende im Quellcode stehen.
Hier wäre die Liste nützlich:
http://tracker.squeakland.org/
;)
- Bert -
Perfekt, da kümmer ich mich gleich mal um einen Account, und dann gebe ich die Punkte ein. Gruß Esther
Am Mittwoch, 14. März 2012, 18:24:59 schrieb Esther Mietzsch:
Am Mittwoch, 14. März 2012, 18:18:16 schrieb Bert Freudenberg:
On 14.03.2012, at 18:13, Esther Mietzsch wrote:
Ich hätte noch eine kleine Liste mit Begriffen, die offensichtlich nicht als zu übersetzende im Quellcode stehen.
Hier wäre die Liste nützlich: http://tracker.squeakland.org/
;)
- Bert -
Perfekt, da kümmer ich mich gleich mal um einen Account, und dann gebe ich die Punkte ein. Gruß Esther
Ich korrigiere: dann gucke ich erstmal, ob das Problem dort schon eingetragen ist. Das kann allerdings Tage dauern. Einige unserer Lieblingsthemen (z.B. das Genitiv-s, das wir vor zwei Jahren diskutiert haben) sind offensichtlich auch in anderen Sprachen relevant.
Gruß Esther
Am Mittwoch, 14. März 2012, 18:18:16 schrieb Bert Freudenberg:
On 14.03.2012, at 18:13, Esther Mietzsch wrote:
Ich hätte noch eine kleine Liste mit Begriffen, die offensichtlich nicht als zu übersetzende im Quellcode stehen.
Hier wäre die Liste nützlich:
http://tracker.squeakland.org/
;)
- Bert -
Dann fällt mir noch was ein: Wäre es möglich, dass das neue Image dann auch die Tutorials auf Deutsch enthält. Ich erinnere mich, dass es zumindest das Geisterschloss auf Deutsch gibt und jeweils von Hand in das Image zu basteln war.
Gruß Esther
On 14.03.2012, at 21:20, Esther Mietzsch mietzsch@gmx.de wrote:
Am Mittwoch, 14. März 2012, 18:18:16 schrieb Bert Freudenberg:
On 14.03.2012, at 18:13, Esther Mietzsch wrote:
Ich hätte noch eine kleine Liste mit Begriffen, die offensichtlich nicht als zu übersetzende im Quellcode stehen.
Hier wäre die Liste nützlich:
http://tracker.squeakland.org/
;)
- Bert -
Dann fällt mir noch was ein: Wäre es möglich, dass das neue Image dann auch die Tutorials auf Deutsch enthält. Ich erinnere mich, dass es zumindest das Geisterschloss auf Deutsch gibt und jeweils von Hand in das Image zu basteln war.
Gruß Esther
Wenn es das Projekt zweisprachig gibt und es noch nicht in der Beta 'drin' ist (kann gerade nicht schauen), sollte das auch an einen Tracker-Eintrag gehangen werden.
- Bert -
Esther Mietzsch mietzsch@gmx.de writes:
Hallo,
- Die leidigen "Instanzen" sind im Deutschen "Exemplare" oder "Objekte".
("Geschwisterinstanzen" - das ist doch sprachlicher Schrott, oder nicht? Es sind ganz einfach Geschwisterobjekte.)
Ich stimme Dir zu, aber der Begriff "Instanz" wird immer wieder gerne genommen, auch wenn er falsch ist.
Gegen den Begriff Instanz kämpfe ich auch bei jeder Gelegenheit. Er ist nicht nur falsch, sondern verhindert auch, dass so etwas Anschauliches, Leichtverständliches wie Exemplar bei den Schülern im Kopf ankommt.
Bei Geschwistern würde ich weder Objekt noch Instanz als Begriff verwenden sondern tatsächlich ganz einfach "Geschwister".
ciao Enno
On Wed, 14 Mar 2012, Enrico Schwass wrote:
Gegen den Begriff Instanz kämpfe ich auch bei jeder Gelegenheit. Er ist nicht nur falsch, sondern verhindert auch, dass so etwas Anschauliches, Leichtverständliches wie Exemplar bei den Schülern im Kopf ankommt.
Darüber denke ich einmal in Ruhe nach.
Bei Geschwistern würde ich weder Objekt noch Instanz als Begriff verwenden sondern tatsächlich ganz einfach "Geschwister".
Das setze ich dann gerne um.
Markus
P.S. Könnt ihr euch unter "Haftseite" etwas vorstellen? (wie "Haftnotiz", soll aber die Seite von etwas sein, an der so eine Notiz haftet)
Am 14.03.2012 um 23:53 schrieb Markus Schlager m.slg@gmx.de:
P.S. Könnt ihr euch unter "Haftseite" etwas vorstellen? (wie "Haftnotiz", soll aber die Seite von etwas sein, an der so eine Notiz haftet)
Nicht gerade offensichtlich, aber auch nicht schlecht, könnte ich mich schon dran gewöhnen ;) Evtl. eher "Haftposition"? Wobei "edge" im Original auch etwas inkorrekt ist.
Nennst du die "attached watchers" dann "haftende Beobachter"? Dann wäre zumindest der Zusammenhang klar.
- Bert -
On Thu, 15 Mar 2012, Bert Freudenberg wrote:
Am 14.03.2012 um 23:53 schrieb Markus Schlager m.slg@gmx.de:
P.S. Könnt ihr euch unter "Haftseite" etwas vorstellen? (wie "Haftnotiz", soll aber die Seite von etwas sein, an der so eine Notiz haftet)
Nicht gerade offensichtlich, aber auch nicht schlecht, könnte ich mich schon dran gewöhnen ;) Evtl. eher "Haftposition"? Wobei "edge" im Original auch etwas inkorrekt ist.
Nennst du die "attached watchers" dann "haftende Beobachter"? Dann wäre zumindest der Zusammenhang klar.
Momentan heißen sie noch "angeheftete Beobachter". Statt "Haftseite" hatte ich zunächst "Anhangsseite", bin damit aber nicht ganz glücklich. Als Kachelbeschriftung muß es ein griffiger Ausdruck sein.
Markus
On 15.03.2012, at 22:24, Markus Schlager wrote:
On Thu, 15 Mar 2012, Bert Freudenberg wrote:
Am 14.03.2012 um 23:53 schrieb Markus Schlager m.slg@gmx.de:
P.S. Könnt ihr euch unter "Haftseite" etwas vorstellen? (wie "Haftnotiz", soll aber die Seite von etwas sein, an der so eine Notiz haftet)
Nicht gerade offensichtlich, aber auch nicht schlecht, könnte ich mich schon dran gewöhnen ;) Evtl. eher "Haftposition"? Wobei "edge" im Original auch etwas inkorrekt ist.
Nennst du die "attached watchers" dann "haftende Beobachter"? Dann wäre zumindest der Zusammenhang klar.
Momentan heißen sie noch "angeheftete Beobachter". Statt "Haftseite" hatte ich zunächst "Anhangsseite", bin damit aber nicht ganz glücklich. Als Kachelbeschriftung muß es ein griffiger Ausdruck sein.
Markus
Als einziges Äquivalent aus der echten Welt fällt mir "Anschlagseite" ein:
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffnungsrichtung_von_T%C3%BCren
Wenn man die Ecken auch noch begrifflich unterbringen will, müsste man vielleicht in Richtung "Verankerung" oder so denken.
- Bert -
On Mar 16, 2012, at 11:58 AM, Bert Freudenberg wrote:
On 15.03.2012, at 22:24, Markus Schlager wrote:
On Thu, 15 Mar 2012, Bert Freudenberg wrote:
Am 14.03.2012 um 23:53 schrieb Markus Schlager m.slg@gmx.de:
P.S. Könnt ihr euch unter "Haftseite" etwas vorstellen? (wie "Haftnotiz", soll aber die Seite von etwas sein, an der so eine Notiz haftet)
Nicht gerade offensichtlich, aber auch nicht schlecht, könnte ich mich schon dran gewöhnen ;) Evtl. eher "Haftposition"? Wobei "edge" im Original auch etwas inkorrekt ist.
Nennst du die "attached watchers" dann "haftende Beobachter"? Dann wäre zumindest der Zusammenhang klar.
Momentan heißen sie noch "angeheftete Beobachter". Statt "Haftseite" hatte ich zunächst "Anhangsseite", bin damit aber nicht ganz glücklich. Als Kachelbeschriftung muß es ein griffiger Ausdruck sein.
Markus
Als einziges Äquivalent aus der echten Welt fällt mir "Anschlagseite" ein:
Das ist aber ein Begriff, der für Kinder in der Grundschule vermutlich keinen Bezug hat, oder?
Vielleicht könnte man statt "haften" auch "kleben" verwenden? "Klebeseite" oder "Klebeposition"? "angeklebte Beobachter"?
Rita
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffnungsrichtung_von_T%C3%BCren
Wenn man die Ecken auch noch begrifflich unterbringen will, müsste man vielleicht in Richtung "Verankerung" oder so denken.
- Bert -
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